Das Wuhan-Virus breitete sich nach regionaler Häufung pandemisch aus und erreichte gegen Ende 2019 Europa. Am 27.1.2020 erkrankte erstmals ein Mann aus dem Landkreis Starnberg mit typischer Symptomatik. Die Gefahr für die Gesundheit in Deutschland wurde eingangs realistisch und eher als gering eingeschätzt. Mit dem schnellen Wachstum der Erkenntnisse wurde jedoch bald klar, daß das SARS-CoV-2-Virus heimtückischer als herkömmliche Grippe-Viren ist. Das liegt u.a. an den rezeptorvermittelten Wirkungen des Virus, die nicht nur Atemwege und Lunge betreffen, sondern auch das Nervensystem, die Haut, die Gefäße und das Herz-Kreislauf-System, den Magen-Darm-Trakt und die Nieren. Doch in den meisten Fällen verläuft die Infektionskrankheit Covid-19 trotzdem überwiegend leicht bis mittelschwer. Bei einem beachtlichen Teil geht sie sogar völlig unbemerkt vorüber.

Die globale Krankheitslast von Covid-19 wird, wie die jeder Infektionskrankheit, anhand von Ansteckungsfähigkeit (Kontagiosität), Gefährlichkeit (Letalität) und Wandlungsfähigkeit des Erregers (Mutation) beurteilt. Ihre Ausprägung ist von der natürlichen Resistenz der Population abhängig, ein Faktum, welches noch immer vernachlässigt wird.